Chirurgie der Nase und der Nasennebenhöhlen

Im Bereich der Nase und der Nasennebenhöhlen gibt es eine Vielzahl an Beschwerdeursachen und Krankheitsbildern. Da eine Operation in diesem Bereich stets so minimal-invasiv wie möglich durchgeführt werden sollte, muss sie genau auf den individuellen Fall zugeschnitten sein. Hierzu ist zunächst eine genaue Diagnostik der individuellen anatomischen Gegebenheiten notwendig. Diese Diagnostik gibt auch die Möglichkeit eventuell Alternativen zu einer Operation zu erkennen und so dem Patienten eine Operation zu ersparen. Der erste Schritt ist eine mikroskopische und endoskopische Untersuchung der Nase. Bezüglich der Nasennebenhöhlen kann in manchen Fällen auch der Ultraschall wichtige Informationen liefern. Die genaueste und umfassendste Untersuchungsmethode bezüglich der Nasennebenhöhlen ist jedoch die Anfertigung von Schnittbildern (Röntgenverfahren, bei dem die zu untersuchende Region schichtweise in Bildern dargestellt wird). Das momentan genaueste, schnellste und stahlenärmste Schnittbildverfahren im Bereich der Nasennebenhöhlen ist die Digitale Volumentomographie. Wegen unserer expliziten Spezialisierung auf diesen Bereich der HNO-Heilkunde verfügen wir als eine von nur etwa 100 Praxen in Deutschland über ein eigenes DVT-Gerät.

Nasenscheidewandkorrekturen

Das häufigste Problem im Bereich der Nase ist die Nasenatmungsbehinderung. Für diese gibt es viele mögliche Ursachen. Eine davon ist die Schiefstellung der Nasenscheidewand. Eine operative Korrektur kann als alleinige Maßnahme oder als Teil mehrerer operativer Ziele eingesetzt werden. Da die Korrektur filigran ist, wird sie von uns mittels einer vergrößernden Optik durchgeführt. Wie oben bereits beschrieben ist es unerlässlich vor einem solchen Eingriff zu Untersuchen ob er alleine ausreicht, oder ob er mit anderen Maßnahmen kombiniert werden sollte. Die häufigste damit kombinierte Maßnahme ist die Muschelplastik oder Conchotomie.

Muschelplastik/Conchotomie

Die untere Nasenmuschel ist die größte von jeweils 3 Nasenmuscheln auf jeder Nasenseite. Sie reguliert die Weite der Nasenhaupthöhle und ist bei Vergrößerung ein häufiger Grund für eine Nasenatmungsbehinderung. Sie besteht aus einem knöchernen Kern und einem diesen umgebenden Schwellkörpergewebe, das von einer Schleimhaut bedeckt ist. Es gibt verschiedene Techniken diese zu verkleinern. Ein besonders schonendes Verfahren ist die Verkleinerung durch Entfernung von Teilen des knöchernen Kernes durch einen kleinen Tunnel in Kombination mit der Entfernung von überschüssigem Schwellkörpergewebe. Diese Technik erhält möglichst viel Schleimhaut.

Nasennebenhöhlenchirurgie

Es gibt verschiedene Gründe für eine Operation im Bereich der Nasennebenhöhlen. z.B. Polypenbildung, enge der Belüftungswege, schleimgefüllte Zysten, eitergefüllte Zysten, Pilzwachstum, ein invertiertes Papillom (Entartungsgefahr) oder Tumore. Da eine Nasennebenhöhlen-Operation so minimal-invasiv wie möglich durchgeführt werden soll, ist es wichtig die Maßnahme exakt auf den jeweiligen Erkrankungstyp zuzuschneiden. Da auf sehr engem Raum gearbeitet werden muss und sich in der direkten Nachbarschaft sensible Strukturen wie die Augenhöhle und die Schädelbasis als Grenze zum Gehirn befinden, wird diese Operation mittels eines Operationsmikroskops oder unter Zuhilfenahme von Endoskopen operiert. Wir kombinieren beide Verfahren je nach Lokalisation der durchzuführenden Maßnahme.

Tumorchirurgie

Leider gibt es auch im Bereich der Nasennebenhöhlen bösartige Tumore oder Tumore die zu bösartigen entarten können. Hat man aufgrund der angefertigten Schnittbilder den Verdacht auf ein solches Geschehen ist eine Operation alleine schon zur Gewinnung von Untersuchungsmaterial für eine feingewebliche Untersuchung notwendig. Der Umfang des gesamten Eingriffes wird dann von der Histologie und der Ausbreitung des Tumors abhängig gemacht. Manchmal sind auch weiterführende Therapien wie z.B. Bestrahlungen notwendig.